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Achatbörsen - Agate Shows

Auf dieser Seite finden Sie Vorinformationen und aktuelle Berichte über Achat- und Mineralienbörsen.

On this page you will find preliminary information and current reports on agate and mineral shows.

 



Mineralientage München 2025 - The Munich Show 2025



Bericht: Kristalltage in Luban, Polen - Luban, Poland, Show Report

Vom 4. bis zum 6. Juli 2025 fanden die bereits zur Tradition gewordenen Kristalltage in Luban, Niederschlesien, Polen, statt. Es war wie immer ein großartiges Fest für die Stadt und ihre Bewohner.

Viel und laute Musik wurde wiederum geboten, wie es sich eben für einen Jahrmarkt gehört. Auch der Wettergott meinte es diesmal gut mit den Veranstaltern, den 87 Ausstellern und dem zahlreich erschienenen Publikum.

Für die heurige Achat-Sonderschau konnte der weltbekannte österreichische Sammler, Autor und www.agates.click - Herausgeber Johann Zenz gewonnen werden. Über 40 seiner hochwertigen Achate und Jaspise sowie die drei Bücher zusammen mit den Original-Titelbildsteinen wurden professionell in einer Vitrine im Museum den Interessenten präsentiert. Diese Ausstellung kann noch bis Ende August 2025 zu den Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden.

Dieses Mal gab es bei den Kristalltagen eine Novität: Der Veranstalter der Sektion Mineralien, Tomek Praszkier, Inhaber der Fa. Spirifer Minerals, hat bekanntlich im August 2024 die gesamte Achatsammlung des berühmten deutschen Sammlers Dietrich Mayer erworben. Dankenswerterweise hatte Tomek mit seinem Team etwa 1300 deutsche Achate aus der Sammlung im großen Sitzungsaal des Rathauses für die Achatsammler zum Erwerb bereitgelegt. Am 5.7.2025, pünktlich um 12:00 Uhr mittags, öffnete sich die Türe zu den Objekten der Begierde. Es herrschte lange Zeit ein heftiges Treiben rund um die mehr als 150 weißen Flats. Manche Achatsammler hatten weite Wege auf sich genommen, um sich zumindest ein Erinnerungsstück zu sichern. Dietrich Mayer (85) war ebenfalls zugegen, um einige seiner ex-Achate retour zu kaufen. Um 17:00 Uhr war dann wieder Schluss mit dem Treiben, und der Verkäufer der Achate zeigte sich mit dem Ergebnis des Verkaufes zufrieden.

Tomek Praszkier zeigte in 3 Vitrinen im Museum hochwertige Mineralstufen aus Niederschlesien. Zum größten Teil stammten sie aus seiner Sammlung. Darüber hinaus nahm er außer Konkurrenz bei den Wettbewerbsvitrinen teil und präsentierte hier ein Showcase mit den begehrten polnischen Achaten aus Ploczki Gorne. Die darin gezeigten prächtigen Achate stammten ebenfalls vorwiegend aus der ex-Sammlung von Dietrich Mayer.

Das generelle Angebot an Achaten bei den Ausstellern in den weißen Zelten auf dem Rathausplatz lässt leider sehr zu wünschen übrig. Das ist ein wenig schade. Trotzdem werde ich wohl, wenn Tomek Praszkier, Dr. Lukasz Tekiela (Museumsdirektor) und die Stadtgemeinde Luban das Fest im Jahr 2026 neuerlich veranstalten, erneut nach Luban pilgern...

Hannes Holzmann, Schwechat

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From July 4 to 6, 2025, the now traditional Crystal Days took place in Luban, Lower Silesia, Poland. As always, it was a great festival for the city and its inhabitants.

Lots of loud music was once again on offer, just as it should be at a fair. The weather gods were also kind to the organizers, the 87 exhibitors and the numerous visitors.

The world-famous Austrian collector, author and www.agates.click publisher Johann Zenz was invited to this year's special agate exhibition. Over 40 of his high-quality agates and jaspers as well as the three books Agates I-III together with the original cover stones were professionally presented to interested visitors in a display case in the museum. This exhibition can be viewed during the museum's opening hours until the end of August 2025.

This time there was a novelty at the Crystal Days: as is well known, the organizer of the Minerals section, Tomek Praszkier, owner of Spirifer Minerals, acquired the entire agate collection of the famous German collector Dietrich Mayer in August 2024. Thankfully, Tomek and his team had laid out around 1,300 German agates from the collection in the large meeting room of the town hall for agate collectors to purchase. On July 5, 2025, punctually at 12:00 noon, the door to the objects of desire opened. For a long time, there was a hustle and bustle around the more than 150 white flats.

Some agate collectors had come a long way to secure at least one agate from this once famous collection. Dietrich Mayer (85) was also present to buy back some of his ex-agates. The hustle and bustle came to an end at 5 p.m. and the agate seller was satisfied with the result of the sale.

Tomek Praszkier displayed high-quality mineral specimens from Lower Silesia in 3 showcases in the museum. Most of them came from his collection. In addition, he presented a showcase with the coveted Polish agates from Ploczki Gorne. The magnificent agates on display were also mainly from Dietrich Mayer's former collection.

Unfortunately, the general range of agates offered by the exhibitors in the white tents on the town hall square left a lot to be desired. That's a bit of a shame. Nevertheless, if Tomek Praszkier, Dr. Lukasz Tekiela (museum director) and the municipality of Luban organize the festival again in 2026, I will probably make another pilgrimage to Luban...

Hannes Holzmann, Schwechat

 

Hannes Holzmann und Wolfgang Waeger photos.

 


Mineralienschau in Lwowek Slaski, Polen - Lwowek Slaski Show, Poland

Nur eine Woche nach den Kristalltagen in Luban kehrte der traditionelle Achatsommer in die polnische Stadt Lwówek Śląski zurück. Während die letztjährige Jubiläumsausgabe zum 25-jährigen Bestehen Achate aus aller Welt mit einer Sonderausstellung feierte, rückten in diesem Jahr Fossilien aus dem Karpaten-Flysch in den Mittelpunkt. 

Dennoch kamen Achate nicht zu kurz: In mehreren Vitrinen waren eindrucksvolle Exemplare aus Płóczki Górne, Nowy Kościół und Gozdno zu sehen. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt die preisgekrönte Präsentation des bekannten tschechischen Sammlers und Händlers Petr Bilý (Jamagates), der unter dem stimmungsvollen Titel „Fantasie in Steinen“ Achate aus aller Welt zeigte. 

Darüber hinaus konnten wie jedes Jahr auf vielen Ständen Achate erworben werden – echte Highlights waren aber kaum vorhanden.

Wolfgang Waeger

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Just one week after the Crystal Days in Luban, the traditional Agate Summer returned to the Polish town of Lwówek Śląski. While last year’s 25th anniversary edition celebrated agates from around the world with a special exhibition, this year shifted the spotlight to fossils from the Carpathian Flysch. 

But agates were still present: several display cases featured striking specimens from Płóczki Górne, Nowy Kościół, and Gozdno. The award-winning showcase drew particular attention – renowned Czech collector and dealer Petr Bilý (Jamagates) presented agates from all over the world under the evocative title “Fantasy in Stones.” 

As in previous years, agates were available for purchase at numerous booths. However, notable highlights among the offerings remained limited.

Wolfgang Waeger

 

Wolfgang Waeger photos.

 



Börsenbericht Quartzsite und Tucson, Arizona, USA / The Quartzsite and Tucson, AZ, Show Report 2025

„Back to Arizona“ - der aktuelle Börsenbericht über die Mineralienschauen 2025 in Tucson und Quartzsite, Arizona, USA

von Johann Zenz 

Alljährlich treffen sich tausende amerikanische und internationale Sammler und Händler in Arizona, um das riesige Angebot an Mineralien, Fossilien, Edelsteinen und Schmuck der zahllosen Aussteller zu begutachten und Stücke für die eigene Sammlung oder den Weiterverkauf zu erwerben. Wer, wie der Autor dieser Zeilen, sich nach einer längeren Pause wieder einmal auf die lange Reise in die USA aufgemacht hatte, durfte sich durchaus über so manche Veränderungen wundern. 

Quartzsite 

In dem kleinen Wüstenort an der Grenze zu Kalifornien finden sich, neben tausenden so genannten „Snowbirds“, das sind meistens Pensionisten aus den nördlichen, kälteren Bundesstaaten, die hier die in der Regel angenehm warmen winterlichen Temperaturen genießen, bereits ab Anfang Jänner die ersten Aussteller für die Desert Gardens Gem and Mineral Show ein. Auch sie reisen mit ihren Wohnwägen an und bauen davor ihre Verkaufsware auf, ja schneiden oder schleifen sogar mitunter vor Ort diverse Rohsteine. Die mehrwöchige (!) Dauer dieser Show bedingt jedoch eine eher überschaubare tägliche Besucherfrequenz und verursacht gelegentlich eine gewisse Tristesse. 

Dabei ist das Angebot speziell für Achat- und Jaspisfreunde und vor allem für Cabochonschleifer durchaus umfangreich, vor allem Rohsteine und geschnittene Scheiben bestimmen das Angebot. Ausgezeichnetes Material konnte etwa beim wie immer rührigen australischen Mineur Glenn Archer oder bei Alex Small aus Kalifornien erworben werden, bei letzterem unter anderem in Mexiko neu abgebautes Dogtooth-Lace-Achat-Rohmaterial in meist sehr großen Exemplaren. Im Gegensatz zu früheren Funden sind die skalenoedrischen Calcitkristalle, die den „hundezahnartigen“ Verlauf der Achatbänderung beeinflusst haben, in vielen Fällen bei diesem Material noch original vorhanden.

Am zweiten Wochenende im Jänner öffnet dann das so genannte Powwow der Quartzsite Improvement Association (QIA) seine Pforten, eine ebenfalls langjährige Show, die neben einigen bekannten Händlern, wie etwa Gene Mueller (The Gem Shop) oder Ana de los Santos (Del Sur Agates) nach wie vor auch Sammler und Prospektoren als Aussteller anzieht, die hier ihre Neufunde oder altes Material aus Sammlungen anbieten.

Die größte Überraschung war dabei wohl am Tisch von Mike Horner zu bestaunen, der letztes Jahr die klassische Fundstelle der so genannten Dryhead-Achate in Montana nach einer mehrjährigen Pause wieder bearbeitet hatte. Ausgezeichnete „Dryheads“ in teilweise beachtlichen Größen und zu recht vernünftigen Preisen wechselten bereits am ersten Showtag den Besitzer. Die besten erhältlichen Qualitäten erreichten Preise bis 2000 US $.

Am Stand des bekannten Prospectors Phil Stephenson gab es wieder reichlich Rohmaterial seiner bemerkenswerten Jaspisneufunde vom Whisky Creek in Idaho und von diversen Fundstellen in Nevada, aber auch Rohware der wunderbaren Morrisonit-Jaspise aus Oregon und wie immer eine kleine „Sonderschauvitrine“ mit besonderen Stücken aus seiner Privatsammlung. Morrisonit-Jaspise sind derzeit in ungewöhnlich großer Zahl auf dem Markt vertreten, nicht zuletzt deshalb, weil ein ehemaliger Claimeigentümer vor einiger Zeit seinen gesamten noch vorhandenen alten Rohmaterialbestand verkauft hat.

Gleich neben Phil Stephenson leuchteten unter anderem die von Casey Santee auf seinem Claim in Idaho abgebauten, teilweise intensiv grünen „Idaho Sunset“ Plumeachate im kräftigen Sonnenlicht.

Bei Buchautor und Top-Sammler Pat McMahan konnten wieder schöne Achate und Jaspise, diesmal auch von seinen Sammeltouren in Australien und Argentinien erworben werden.

Insgesamt kann festgestellt werden, dass Quartzsite - ganz im Gegensatz zu Tucson - über die Jahre sein besonderes Flair weitgehend bewahren konnte, auch wenn die Zahl der neuen, permanenten  Ausstellungshallen aus Blech westlich des Highway I-10 Jahr für Jahr zunimmt. 

Die Chili kochenden und Bratwürste bratenden Seniorinnen der QIA werken immer noch emsig im alten Food Court und auch das ein oder andere Schnäppchen kann durchaus noch mit etwas Glück in dem wie immer fast unüberschaubar großen Angebot entdeckt werden. Wer darüber hinaus, wie der Autor dieser Zeilen, das Glück hatte, zu einem abendlichen Lagerfeuer mit Ausstellern und amerikanischen Rockhoundlegenden eingeladen zu werden und den spannenden Geschichten dort zuhören durfte, für den scheint in Quartzsite die gute alte Zeit doch noch ein wenig stehen geblieben zu sein.

 Tucson

Konnte man früher die beiden großen Veranstaltungen in Quartzsite und Tucson in einem Zeitraum von 2 Wochen besuchen, ohne wesentliche Shows zu versäumen, so ist dies leider seit Jahren nicht mehr möglich. Will man Quartzsite und sämtliche Ausstellungen in Tucson auf seinen Reiseplan setzen, sind aktuell schon 5 Wochen zu veranschlagen. Für ausländische Besucher ist dies nicht nur wegen der abermals kräftig gestiegenen Reise-, Aufenthalts- und Lebenshaltungskosten kaum mehr ökonomisch sinnvoll realisierbar.

Darüber hinaus zeichnet sich bei manchen Händlern nach wie vor kein Ende des Hochpreisbooms bei Mineralien und seit einiger Zeit auch bei Achaten ab. Manche wollen offenbar nach wie vor das große Geld machen und verfolgen mittlerweile perfekt ausgeklügelte Marketingstrategien, die dem Käufer Achate als ertragreiche Anlageobjekte suggerieren. Achate werden damit mehr und mehr zum rein kommerziellen Objekt, bei dem die so genannten „alten“ Sammeltugenden zusehends auf der Strecke bleiben. Solange es betuchte Käufer gibt (und davon gibt es in den USA offensichtlich nicht gerade wenige), die bereit sind, tausende Dollar für eine oft nicht einmal wirklich sehr hochwertige mittelgroße Achathälfte auszugeben, solange wird dieses Modell wohl erfolgreich sein. Dieses in der Mineralienszene bereits seit Jahren als Masterpiecehype bekannte Phänomen betrifft allerdings nur einen sehr geringen Teil der Sammlerszene und wird wahrscheinlich oft stark überbewertet.

Recht seltsam muten stark überpreiste, ungeschliffene, dünne Scheiben aus diversen Gangachaten und Jaspisen an, die gelegentlich für einige hundert Dollar ausgepreist sind, und manchmal, wie bei einem Händler auf der etwas außerhalb gelegenen Miner‘s Coop Show, sogar in Gramm berechnet werden (z.B. für eher durchschnittliche Achate aus der 1970’s Mine in Malawi).

Auch die Mineralienschauen in Tucson haben sich gegenüber den Jahren vor und um die Jahrtausendwende dramatisch verändert. Die heuer insgesamt 56 verschiedenen Shows finden vermehrt in eigens errichteten Hallen und temporären Zelten statt. Die „alten“ Hotelshows in Tucson sind bis auf 2 (Pueblo Show und eher kümmerliche Reste im Westward Look Resort) längst Geschichte. Die Zeiten, in denen man tagelang durch die mit schönen Steinen gefüllten Hotel- und Motelzimmer im (bereits abgerissenen) Executive Inn oder seinem Nachfolger, dem Inn Suites Hotel (später Hotel Tucson City Center) schlendern konnte, sind nur mehr in der Erinnerung existent. 

Stattdessen öffnen mehr und mehr Lagerhallen-ähnliche Bauten mit eher enden wollendem Charme, in denen die (meist) High End-Dealer ihre Waren anbieten. So entstand etwa entlang der North Oracle Road ein fast schon kleiner Stadtteil, der in den 3 Wochen von Ende Jänner bis Mitte Februar ganz den Steinen gewidmet ist. Für die Händler sind diese Lagerhallen ein großer Vorteil, denn sie können dort nicht nur die übrig gebliebene Ware sondern auch ihre Vitrinen, Tische und Schubladenschränke das gesamte Jahr über aufbewahren, ohne große Auf- und Abbaumaßnahmen und ohne zusätzliche Kosten. Bei jenen Besucherinnen und Besuchern, welche die guten (?) alten Zeiten in Tucson kennen und lieben gelernt haben, erweckt dieses neue Zeitalter allerdings bestenfalls wehmütige Gefühle. 

Einige Anbieter, wie etwa heuer auch der mexikanische Mineur und Achathändler Andres Carillo, mieten sich für die Dauer der Tucson Shows auch eigene kleine Häuser, wo sie ihre Waren anbieten. 

Trotz mancher Veränderungen ist die in zahlreichen Zelten stattfindende KINO Gem und Mineral Show im Tucson Electric Park noch eine gewisse Konstante geblieben, nicht nur durch die hier weitgehend Jahr für Jahr wiederkehrenden selben Aussteller, wie etwa Tom Orme und seine Firma MP Products. Er bot auch heuer wieder interessantes Rohmaterial von meist großen Gangachaten und Jaspisen an. Das diesmal erhältliche Rohmaterial von Ojo Laguna, dem Rancho Agua Nuevo, Berrendo oder der so genannten Calandria-Achate aus Mexiko war jedoch bereits mehrfach durchsucht und hielt nur wenig sammlerisch Interessantes bereit. Die Rohmaterialpreise von 50-60 US $ pro Pfund (für meist Nr. 2 oder gar Nr. 3 – Rohmaterial) förderten auch nicht die Kauflust der anwesenden Achatsammler.

Eine Überraschung hingegen bot das Zelt der bisher in Achatkreisen eher wenig bekannten Firma Bayagems aus Norfolk in Virginia. Hier wurden ausgezeichnete marokkanische Achate angeboten, die aus der Abbauperiode der Familie Gamoussy stammen dürften, und dies zu Preisen, die als mehr als sammlerfreundlich bezeichnet werden können. So günstig waren Top-Marokko-Achate bisher noch kaum irgendwo zu bekommen!

Dass auch immer wieder Überraschungen auf die Besucher warten können, zeigten etwa 15 große Paletten mit Gittercontainern, die bei der Firma JP International auf dem hinteren Ende des Freigeländes aufgestellt waren. Auf den ersten Blick erweckte das hier angebotene Rohmaterial aus Achat, Jaspis und verkieselten Hölzern den Eindruck eines heillosen Durcheinanders. Bei intensiverer Beschäftigung konnte ein fachkundiger Interessent jedoch eine Menge an durchaus interessantem, teilweise schon recht altem Rohmaterial aussortieren, wie etwa seltene Kentucky-Achate, Plume-Achate von verschiedenen Fundstellen, diverse Achate und Jaspise aus Arizona, Kalifornien und New Mexico, verschiedene mexikanische Achate oder unter anderem auch sehr gute Montana-Achat-Rohsteine sowie versteinerte Dinosaurierknochen, und dies zu einem veranschlagten Kaufpreis von lediglich 5 US $ pro Pfund Rohmaterial. Das Material stammte angeblich aus dem Nachlass eines kürzlich verstorbenen Geologen aus Arizona. 

Am traditionellen Standort Tucson Showplace bot nicht nur die bekannte Firma The Gem Shop eine schöne Auswahl an rohen und geschliffenen Achaten und Jaspisen (sehr gutes Morrisonit-Jaspis Rohmaterial), sowie Cabochons und Scheiben zur Cabochonherstellung. Erstmals war hier ebenso die deutsche Firma Agatebay mit einem beachtlichen Querschnitt von durchwegs ausgezeichneten Achaten aus aller Welt vor Ort. Auch am bisherigen Standort, der RMGM Show in der North Oracle Road war Agatebay-Eigentümer Joshua Ritter mit einem zweiten Stand vertreten. In dieser Zeltshow konnten auch wieder schöne Achate aus Argentinien, Mexiko und China bei der bekannten kalifornischen-argentinischen Händlerin Ana de los Santos erworben werden. Erstmals als Verkäufer in Tucson war der junge Leo del Ray aus Galeana, Mexiko, er zeigte farbenfrohe Achate aus der nordmexikanischen Provinz Chihuahua.

Rancheigentümer und Achathändler Andres Carillo hatte, wie bereits erwähnt, diesmal ein eigenes Haus nahe der St. Mary’s Road gemietet, wo er seine hochwertigen (und extrem hochpreisigen) mexikanischen Achate von Ojo Laguna und der Coyamito Ranch präsentierte. Die Preise für seine Spitzenstücke sind nun bereits im oberen fünfstelligen Dollarbereich (in Ausnahmefällen auch noch höher) angelangt, für traditionelle „Normalsammler“ kaum mehr vorstellbar.

In ebenfalls recht beachtlichen Preisregionen (etwa bei der Firma Little Big Stone und bei einigen anderen Mineralienhändlern in der Mineral City) wurden intensiv blaue Chalcedone mit weißen Bänderungen aus Madagaskar angeboten, die manchmal auch volle Achatschnittbilder zeigten. Die durchaus beachtlichen besten Stücke waren um bis zu 20.000 US $ ausgepreist, viele Exemplare waren allerdings gewölbt geschliffen. 

Wesentlich sammlerfreundlichere Preise gab es hingegen beim Händler und Sammler Gary Wiersema aus Colorado auf der Pueblo Show. Er verkaufte neben seinem Hauptgeschäft, den Cabochons, eine größere Menge an durchwegs sehr guten nordmexikanischen Achaten aus seiner eigenen Sammlung. 

Im selben Zelt konnten auch einige atemberaubende Opal „Pineapples“ (sternförmige Pseudomorphosen von Edelopal nach Ikaitkristallen) am Stand eines auch aus dem TV bekannten australischen Händlers (redearthopals.com) bewundert werden. Die besten Qualitäten dieser in White Cliffs, Australien, gefundenen Opalpseudomorphosen werden um bis zu 500.000 Dollar gehandelt.

Was Quartzsite, Tucson und generell einen Aufenthalt in den USA aber nach wie vor durchaus wertvoll und gewinnbringend erscheinen lässt, sind die zahlreichen Begegnungen mit befreundeten Sammlerinnen und Sammlern und die immer interessanten Gespräche mit Gleichgesinnten. 

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 “Back to Arizona” - the latest report on the 2025 mineral shows in Tucson and Quartzsite, Arizona, USA

by Johann Zenz 

Every year, thousands of American and international collectors and dealers meet in Arizona to examine the huge range of minerals, fossils, gemstones and jewelry on offer from the countless exhibitors and to purchase pieces for their own collection or for resale. Anyone who, like the author of these lines, had once again made the long journey to the USA after a long break, may well have been surprised at some of the changes. 

Quartzsite

In the small desert town on the border with California, the first exhibitors for the Desert Gardens Gem and Mineral Show arrive at the beginning of January alongside thousands of so-called “snowbirds”, who are mostly pensioners from the colder northern states who enjoy the generally pleasantly warm winter temperatures here. They also arrive with their campers and trailers and set up their goods for sale, sometimes even cutting or polishing various rough stones on site. However, the fact that this show lasts several weeks (!) means that the number of visitors each day is rather limited and occasionally causes a certain dreariness. 

The range on offer is particularly extensive for agate and jasper enthusiasts and especially for cabochon cutters, with rough stones and cut slices dominating the selection. Excellent material could be purchased from the ever-active Australian miner Glenn Archer or from Alex Small from California, the latter offering, among other things, newly mined Dogtooth Lace agate rough from Mexico, usually in very large specimens. In contrast to earlier finds, the scalenohedral calcite crystals, which have influenced the “dogtooth” pattern of the agate banding, are in many cases still present in their original form in this material.

On the second weekend in January, the so-called Powwow of the Quartzsite Improvement Association (QIA) opens its doors, another long-standing show that continues to attract collectors and prospectors as exhibitors alongside some well-known dealers such as Gene Mueller (The Gem Shop) or Ana de los Santos (Del Sur Agates), who offer their new finds or old material from collections here.

The biggest surprise was probably at the booth of Mike Horner, who last year worked the classic site of the so-called dryhead agate in Montana again after a break of several years. Excellent “Dryheads”, some of which were of considerable size and at fair prices, were already changing hands on the first day of the show. The best qualities available reached prices of up to 2000 US $.

At the stand of the well-known prospector Phil Stephenson there was again plenty of rough material of his remarkable jasper finds from the Whisky Creek site in Idaho and from various sites in Nevada, but also rough material of the wonderful Morrisonite jasper from Oregon and, as always, a small “special showcase” with gourgeous pieces from his private collection. 

Morrisonite jasper is currently represented on the market in unusually large numbers, not least because a former owner of a claim sold his entire remaining stock of old rough material some time ago.

Right next to Phil Stephenson, the “Idaho Sunset” plume agates mined by Casey Santee on his claim in Idaho, some of which were intensely green, shone in the bright sunlight.

Book author and top collector Pat McMahan once again offered beautiful agates and jaspers, this time also from his collecting tours in Australia and Argentina.

All in all, it can be said that Quartzsite - in contrast to Tucson - has largely managed to retain its special flair over the years, even though the number of new, permanent exhibition halls made of sheet metal west of Highway I-10 is increasing year by year. 

The chili-cooking and sausage-roasting senior citizens of the QIA are still hard at work in the old food court and, with a bit of luck, one or two bargains can still be discovered in the almost unmanageably large selection. And if, like the author of these lines, you were lucky enough to be invited to an evening campfire with exhibitors and American rockhound legends and were able to listen to the exciting stories there, then the good old days seem to have stood still a little in Quartzsite.

 Tucson

While it used to be possible to visit the two major events in Quartzsite and Tucson in a two-week period without missing any major shows, this has unfortunately not been possible for years. If you want to include Quartzsite and all the exhibitions in Tucson in your itinerary, you currently need to allow 5 weeks. For foreign visitors, this is no longer economically feasible, not only because of the renewed sharp rise in travel, accommodation and living costs.

In addition, some dealers still see no end in sight to the high price boom for minerals and, for some time now, also for agates. Some apparently still want to make big money and are now pursuing perfectly sophisticated marketing strategies that suggest agates to buyers as profitable investment objects. Agates are thus increasingly becoming purely commercial objects, with the so-called “old” collecting virtues increasingly falling by the wayside. As long as there are well-heeled buyers (and there are obviously quite a few of them in the USA) who are prepared to spend thousands of dollars on an often not even very high-quality medium-sized agate half, this model will probably be successful. However, this phenomenon, which has been known in the mineral scene for years as masterpiece hype, only affects a very small part of the collector scene and is probably often greatly overrated.

Quite strangely, overpriced, uncut, thin slices of various vein agates and jaspers are occasionally priced at several hundred dollars, and sometimes, as with a dealer at the Miner's Coop Show just outside, are even priced in grams (e.g. for rather average agates from the 1970's mine in Malawi).

The mineral shows in Tucson have also changed dramatically compared to the years before and around the turn of the millennium. This year's 56 different shows are increasingly taking place in specially constructed halls and temporary tents. The “old” hotel shows in Tucson are long gone, with the exception of just 2 (Pueblo Show and the rather meager remnants at the Westward Look Resort). The days when you could stroll for days through the hotel and motel rooms filled with beautiful stones in the (already demolished) Executive Inn or its successor, the Inn Suites Hotel (later Hotel Tucson City Center), are now only a memory. 

Instead, more and more warehouse-like buildings are opening up with a rather endless charm, in which the (mostly) high-end dealers offer their goods. Along North Oracle Road, for example, an almost small district has been created that is entirely dedicated to stones during the three weeks from the end of January to mid-February. These warehouses are a great advantage for the dealers, as they can store not only their leftover goods but also their showcases, tables and drawer cabinets there all year round, without any major set-up and dismantling work and without additional costs. For those visitors who have come to know and love the good (?) old days in Tucson, however, this new era evokes wistful feelings at best.

Some suppliers, such as the Mexican miner and agate dealer Andres Carillo this year, also rent their own small houses for the duration of the Tucson shows, where they offer their goods. 

Despite some changes, the KINO Gem and Mineral Show, which takes place in numerous tents in the Tucson Electric Park, has remained a certain constant, not only due to the same exhibitors returning year after year, such as Tom Orme and his company MP Products. This year he again offered interesting rough material, mostly large vein agates and jaspers. However, the rough material available this time from Ojo Laguna, Rancho Agua Nuevo, Berrendo or the so-called Calandria agate from Mexico had already been searched several times and offered little of interest to collectors. The rough material prices of 50-60 US $ per pound (for mostly No. 2 or even No. 3 rough) did not encourage the agate collectors to buy.

However, the tent of Bayagems from Norfolk in Virginia, a company that was previously little known in agate circles, was a surprise. Here, excellent Moroccan agates were on offer, probably from the Gamoussy family's mining period, and at prices that could be described as very collector-friendly. Top Moroccan agates have hardly ever been available at such reasonable prices!

The fact that there are always surprises in store for visitors was demonstrated by the 15 or so large pallets of lattice containers set up at the rear of the open-air site by JP International. At first glance, the rough material on offer here, consisting of agate, jasper and silicified wood, gave the impression of a hopeless jumble. On closer inspection, however, a knowledgeable prospective buyer was able to sort out a lot of interesting, sometimes quite old rough material, such as rare Kentucky agates, plume agates from various sites, various agates and jaspers from Arizona, California and New Mexico, various Mexican agates or, among other things, very good Montana agate rough as well as fossilized dinosaur bones, and this at an estimated purchase price of only 5 US $ per pound of rough material. The material allegedly came from the estate of a recently deceased geologist from Arizona.

At the traditional Tucson Showplace location, not only the well-known company The Gem Shop offered a beautiful selection of rough and cut agates and jaspers (very good morrisonite jasper rough), as well as cabochons and slices for cabochon making. The German company Agatebay was also here for the first time with a remarkable cross-section of consistently excellent agates from all over the world. Agatebay owner Joshua Ritter was also represented with a second booth at his previous location, the RMGM Show on North Oracle Road. In this tented show, beautiful agates from Argentina, Mexico and China were once again available from the well-known Californian-Argentine dealer Ana de los Santos. The young Leo del Ray from Galeana, Mexico was a first-time seller in Tucson, showing colorful agates from the northern Mexican province of Chihuahua.

Ranch owner and agate dealer Andres Carillo had, as already mentioned, rented his own house near St. Mary's Road this time, where he presented his high-quality (and extremely high-priced) Mexican agates from Ojo Laguna and the Coyamito Ranch. The prices for his top pieces are now already in the upper five-digit dollar range (in exceptional cases even higher), hardly imaginable for traditional “normal collectors”.

Intense blue chalcedony with white banding from Madagascar, sometimes with full agate patterns, was also offered at considerable prices (e.g. at Little Big Stone and some other mineral dealers in Mineral City). The quite remarkable best pieces were priced at up to 20,000 US $, but many specimens were dome polished. 

On the other hand, much more collector-friendly prices were offered by dealer and collector Gary Wiersema from Colorado at the Pueblo Show. In addition to his main business, cabochons, he sold a large quantity of consistently very good northern Mexican agates from his own collection. 

In the same tent, some breathtaking opal “pineapples” (star-shaped pseudomorphs of precious opal after ikaite crystals) could also be admired at the stand of an Australian dealer (redearthopals.com) who is also well-known from TV. The best qualities of these opal pseudomorphs found in White Cliffs, Australia, are sold for up to 500,000 dollars.

However, what makes Quartzsite, Tucson and a visit to the USA in general still seem worthwhile and profitable are the numerous encounters with collector friends and the always interesting conversations with like-minded people.

Johann Zenz photos.

 

Tucson 2025